Grosse Schwester des Homeoffice: die Workation

02.12.2021
4/2021

Wie gewinnt man die Erfahrung von Menschen, die auswandern – ohne den Job, die eigenen vier Wände und den Freundeskreis permanent aufzugeben? Die Workation bietet diese Erfahrung: Dabei leben Mitarbeitende auf Zeit im Ausland und arbeiten remote für ihren Arbeitgeber in der Schweiz. Sie sammeln Erfahrungen und verbessern ihre Fremdsprachenkompetenz. Für den Arbeitgeber ist das in Zeiten von Fachkräftemangel eine interessante Lösung zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und zur Förderung von Mitarbeitenden.

    

C. hat gekündigt. Für ihre Vorgesetzte B. war das ein herber Rückschlag. Bei einer Arbeitslosenquote von tiefen 2,4 Prozent ist der Fachkräftemangel extrem spürbar. Gleichzeitig konnte B. die Beweggründe von C. gut nachvollziehen: Nach sechs Jahren im Betrieb war es für diese, Mitte 30, an der Zeit, noch etwas von der Welt zu sehen. Corona hat gezeigt, dass offene Grenzen keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Und aus eigener Erfahrung weiss B., dass Auslanderfahrung die vermutlich beste Weiterbildung überhaupt ist.

Corona hat aber auch etwas anderes gezeigt: dass produktive Arbeit nicht zwingend vor Ort stattfinden muss. Gemäss einer Umfrage von Deloitte wird erwartet, dass alleine in der Schweiz rund 1,5 Millionen Arbeitnehmende auch nach der Pandemie zumindest Teilzeit ausserhalb des offiziellen Büros arbeiten werden. Diese Realität bringt neue Möglichkeiten. Wenn ich eine Arbeit von zu Hause aus erledigen kann, weshalb sollte ich sie denn nicht aus dem Ausland erledigen können?

    

Kleine Alltagserfolge als Bonus

Workation ist der passende Begriff in diesem Zusammenhang. Die Kombination aus den englischen Bezeichnungen für Arbeit (work) und Ferien (vacation) bringt mehr als «Arbeit in den Ferien». Die Kleidung muss mal gewaschen werden, und ein Besuch beim Coiffeur ist in Zeiten von Videokonferenzen auch irgendwann ein Thema. Man kommt also nicht drumherum, sich am neuen Ort zu integrieren. Pamela Aeschlimann von pack & work: «Jede Wahl, vom Busticket bis hin zur Auswahl aus dem Müesliangebot, ist ein neuer, bewusster Entscheid. Und genau da beginnt auch die persönliche Transformation.» Zwangsläufig gibt es abseits der grossen Bühne zu Hause viele kleine Rückschläge zu meistern. Aber wie sich Stefan, ein ehemaliger «pack & worker» an seine Zeit in Montreal erinnert: «Mit jedem Tag kommt man in der neuen Umgebung besser zurecht, und die vielen kleinen Erfolge machen auf jeden Fall stolz!»

Ein paar Punkte gibt es beim Homeoffice im Ausland zu berücksichtigen. Grob lassen sich vier Bereiche identifizieren: Visa, Steuern, Sozialversicherung und Arbeitsrecht. Was bei Freelancern bei Nichtbeachten dieser Punkte im schlimmsten Fall zu einer Busse und zum Landesverweis führt, kann bei renommierten Arbeitgebern schnell mal hohe Kosten und Reputationsschäden verursachen. Genau da setzen Dienstleister wie pack & work an. Sie bieten seriöses Homeoffice im Ausland an. Dabei nehmen sie dem Arbeitgeber sämtliche administrative Arbeiten ab. Ziel ist es, dass Arbeitnehmende neue Erfahrungen in ihrem Job machen können, ohne dass sie dabei dem Arbeitgeber verloren gehen. Die Kosten können dabei geteilt werden, etwa im Rahmen einer Weiterbildungsvereinbarung.

    

Eintauchen in eine Fremdsprache

«Gerade Arbeitgeber haben bisher auf kurze, aber dafür intensive Sprachaufenthalte gesetzt. Ziel war es, die Arbeitnehmenden schnell auf ein gewisses Niveau zu bringen, ohne zu lange auf produktive Arbeit verzichten zu müssen», erklärt Tina Markutt, Teamleiterin vom Sprachreisespezialist Linguista Sprachaufenthalte. In der Workation besuchen viele «pack & worker» parallel eine Sprachschule. Der Einstieg ins Auslandabenteuer ist durch die regelmässigen Treffen mit der Klasse und mit einer Gastfamilie oftmals einfacher.

In dieser Kombination sehen pack & work und Linguista Sprachaufenthalte einen grossen Vorteil, weshalb die beiden Unternehmen zusammenspannen. Nicht nur wird der Sprachaufenthalt durch die Alltagserfahrung intensiver und effizienter. Der Arbeitgeber kann zugleich weiter auf die Arbeitsleistung des Mitarbeitenden zählen. Je nach Sprachkurs sogar zu 100 Prozent. Der Weiterbildungsaspekt kann zudem noch durch Fachsprachkurse (General Business, Sales, Marketing, Service Excellence, Law, Finance, HR usw.) je nach beruflicher Ausrichtung oder auch durch den Erwerb eines offiziellen Sprachdiploms hervorgehoben werden.

Im Fall von B. und C. war das Angebot einer Workation ein Glücksfall: C. hat die Kündigung zurückgezogen und ihr Homeoffice temporär ins Ausland verlegt. Zuerst für drei Monate nach Malta und dann noch drei Monate nach Kanada. In Malta besucht C. eine Sprachschule. Das Arbeitspensum wird auf 50 Prozent reduziert. Damit bleibt C. im Unternehmen und hat ein sicheres Einkommen. Gleichzeitig bleibt genügend Freiraum, um die neue Umgebung kennenzulernen und die verschiedenen Vorzüge vor Ort zu geniessen. Für B. entfällt die kostenintensive Kandidatensuche und das Onboarding. Ausserdem profitiert B. bei der Rückkehr C.s von deren neuen Erfahrungen und Kompetenzen: C. spricht fliessend Englisch und hat sich in wichtigen Soft Skills entscheidend verbessert.

    

Seit 35 Jahren organisiert Linguista Sprachreisen in höchster Qualität. Das Schweizer Unternehmen bietet Lösungen in 10 Sprachen und in über 30 Ländern. Die Spezialisten von Linguista kennen alle Partnerschulen persönlich. Jeder Sprachaufenthalt wird individuell geplant und auf die Lernziele, Vorkenntnisse und persönlichen Wünsche des Teilnehmenden abgestimmt. Mitglieder der SKO Swiss Leaders sowie deren Familienangehörige profitieren von 10% Rabatt auf die Kurskosten sowie 5% Rabatt auf die Online Sprachkurse.  

info@linguista.ch, +41 44 260 50 90

pack & work ist Spezialist für Workation und unterstützt Arbeitgeber und Angestellte darin, Arbeitsplätze temporär ins Ausland zu verlegen. Der Gewinner des Swiss HR Award von 2020 kümmert sich dabei um die administrativen Themen wie Sozialversicherung, Steuern, Visa oder arbeitsrechtliche Aspekte. Selbstverständlich verfügt pack & work auch über ein Netzwerk mit passenden Arbeitsplätzen, sei es in Partner-Co-Working-Spaces oder bei privaten Unternehmen.

hello@packandwork.com, +41 77 523 26 13